Manfred Reinhart
Über mich
Alter: 55 Jahre
Beruf: Lehrer am Ohm-Gymnasium seit 1995 (Wirtschaft und Recht, Sport, Ethik)
Wohnort: Buckenhof
Familie: verheiratet, 2 eigene und 2 Patchwork-Kinder, 1 Enkel
Mitgliedschaften:
- stellv. Kreisvorsitzender der ÖDP Erlangen
- Vorsitzender des Carsharing Erlangen e.V.
- Mitglied im Sportbeirat der Stadt Erlangen als Vertreter der Schulen
- Personalratsvorsitzender am Ohm-Gymnasium
- Organisationsteam des "Erlanger Schülertriathlon"
- UBB (Unabhängige Bürger Buckenhof)
- Weitere: Bund Naturschutz, LBV, VCD, Grünes Sofa Erlangen, Mehr Demokratie e.V., Arche-Bauernhof Erlangen, BI Mobilität im Schwabachtal, Bürgerenergie EWERG e.G., Solidarische Landwirtschaft Erlangen (Solawi), TV 1848 Erlangen
Parteiämter:
- Langjährig im Vorstand der ÖDP Erlangen (Parteimitglied seit 1987)
- Seit 3 Jahren Mitglied im Vorstand des Bezirksverbands Mittelfranken
- Immer wieder Kandidat bei Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen
- Gemeinderat in Buckenhof seit dem 09.09.2019 (als Nachrücker)
- Kandidat für den Gemeinderat Buckenhof auf der Liste UBB/Grüne Platz 5
- Kandidat für den Kreistag Erlangen-Höchstadt auf der Liste Die Linke/ÖDP/Piraten - Platz 2
Was ich zu sagen habe
Allgemeine Ziele und Anliegen zur politischen Tätigkeit:
Die Grenzen des Wachstums sind erreicht. Die sozialen Errungenschaften und der Erhalt der Demokratie sind in Gefahr. Der Klimawandel droht aus den Fugen zu geraten, die Folgen werden ignoriert, die Kosten sozial ungerecht verteilt.
Die Zeit ist überreif für neue Ideen und neue Konzepte, getragen von vielen Bürgern auf kommunaler Ebene. Wir brauchen einen starken Staat, der den marktwirtschaftlichen Aktivitäten einen klaren Rahmen und der Gier von Einzelnen und global agierenden Konzernen Grenzen setzt. Unsere Wirtschaftsordnung muss zu einer Ökologisch-Sozialen Marktwirtschaft ausbaut und um die Ausrichtung Gemeinwohlökonomie ergänzt werden. Unendliches Wachstum auf einem begrenzten Planeten mit begrenzten Ressourcen ist untragbar!
Wir dürfen unsere Gesellschaft und Wirtschaft nicht zu einem Spielball und Selbstbedienungsladen der Banken und Industriekonzerne degradieren lassen, das Primat der Politik (im Sinne des Bürgerwohls) muss zurückgewonnen werden!
Unsere Erde bietet genug für die Bedürfnisse aller, nicht aber für die Gier vieler (Mahatma Gandhi)
Stärken und Schwächen des Landkreises:
Der Landkreis Erlangen-Höchstadt hat eine der geringsten Arbeitslosenquoten in Deutschland und liegt im Ranking des Einkommens bzw. der Kaufkraft an vorderster Stelle. Global Player wie Schäffler, Adidas und Puma stehen zwar im Fokus der Aufmerksamkeit, es gibt aber viele mittelständische Unternehmen, die junge Erwachsene ausbilden, sich durch Innovationen und Ideen erfolgreich der Konkurrenz stellen und den Gemeinden durch die Zahlung von Gewerbesteuern einen finanziellen Gestaltungsspielraum eröffnen.
Der kleine östliche Bereich ist leider räumlich abgetrennt, dadurch hat sich z.B. beim Bürgerbegehren zur StUB ein gespaltenes Interesse am Ausbau des ÖPNV offenbart, denn der westliche Landkreis ist durch den ÖPNV noch zu wenig erschlossen, erhofft sich aber keine Besserung durch die StUB. Insgesamt ist eine stärkere Zusammenarbeit mit der Stadt Erlangen anzustreben, denn die Pendlerströme und andere Verkehrsprobleme können nur gemeinsam gelöst werden. Der Landkreis hat bei der Energiewende mehr Ressourcen gerade bei den erneuerbaren Energien und könnte hier ein wertvoller Stromlieferant für die Stadt sein, dann müssten die ESTW nicht Windräder in der Rhön bauen. Schnelle Radwege vom Land in die Zentren Höchstadt, Herzogenaurach und die Stadt Erlangen könnten über die Gemeindegrenzen hinaus interkommunal geplant und gebaut werden.
Ein Landratsamt in Herzogenaurach oder Höchstadt hätte hier ein neues Verwaltungszentrum schaffen können, so dass viele Fahrten in die Stadt Erlangen weggefallen wären.
Auch die Fusion von Stadt- und Kreissparkasse darf nicht dazu führen, dass viele Bankfilialen geschlossen werden und keine persönlichen Ansprechpartner für Bürger und Unternehmen wohnort- und betriebsnah vorhanden sind, die auf die spezifischen Belange eingehen.
Ein Problem ist die unkoordinierte Ausweisung von Gewerbegebieten abseits der Gemeinden, die zum Wegfall von kleinen Geschäften des Alltagsbedarfs im Dorfkern und zur Verödung desselben führen.
Welche Auswirkungen zeigt mein langjähriges mein Engagement?
Ich zeige seit 33 Jahren als Mitglied, dass man nachhaltig für eine transparente, basisdemokratische und nachhaltige Politikalternative engagiert sein kann. Als Lehrer am Gymnasium unterrichte ich seit 26 Jahren an bayerischen Schulen und habe viele Reformen wie zuletzt die G8-Einführung mitgemacht und miterlitten. Am Ohm-Gymnasium leitete ich lange den AK Ökologie und war im Koordinationsteam für ein Öko-Audit-Verfahren, welches die Schule als eine der ersten Schulen Deutschlands erfolgreich durchlaufen hat.
Als Mitglied in der Gewerkschaft GEW und als Personalrat an meiner Schule beweise ich den Mut und die Tatkraft, mich für die Belange meiner Kolleginnen und Kollegen einzusetzen, Entscheidungen des Kultusministeriums und meiner Schulleitung kritisch zu hinterfragen und mich für konkrete Lösungsvorschläge bei Problemen stark zu machen. Als Gründer und Vorsitzender des Vereins Carsharing Erlangen gestalte ich die lokale Verkehrswende mit, als Mitglied der Solidarischen Landwirtschaft an der nötigen Umstellung der Agrarwirtschaft hin zu einer möglichst lokalen biologischen Landwirtschaft, als Mitglied in der Energiegenossenschaft, dem VCD und dem Bund Naturschutz arbeite ich an der Energiewende und der Beachtung der natürlichen Lebensgrundlagen mit. Insgesamt stehe ich für eine enkelgerechte Wirtschaftspolitik, die sich nicht von Konzernen durch Spenden korrumpieren lässt.
Wie viel Einfluss hat Ihrer Meinung nach Kommunalpolitik überhaupt noch?
Auch wenn viele meinen, durch den Vorrang von Europa, Bundes- und Landespolitik habe Kommunalpolitik an Einfluss verloren, lohnt sich meiner Meinung nach der genaue Blick:
Kommunen haben einen eigenen Haushalt und hierdurch viel Gestaltungsmöglichkeiten, z.B. bei der Gestaltung kommunaler Abgaben und Steuern, Ausgaben für Investitionen oder Ordnungs- und Baurecht. Gerade bei Bauprojekten können in Zielbindungsverträgen mit den Bauträgern ökologische und soziale Ziele der Gemeinde umgesetzt werden, wie dies die Gemeinde Buckenhof beim Baugebiet „Obere Büch“ vorbildlich umsetzt. Auch die Verkehrswende muss von unten kommen: Eine Politik, die auf einen kostenintensiven eigenen PKW setzt, ist unsozial. Viele können sich kein Auto leisten und sind deshalb auf einen schlecht ausgebauten, teuren ÖPNV angewiesen. Sozial sind gute Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer, ergänzt durch einen ÖPNV im Verbund mit Carsharing-Modellen, wenn ein PKW dringend benötigt wird.
Auch die Energiewende kann nur kommunal gelingen, denn die Überzeugungsarbeit für Bürgersolar- und windanlagen muss vor Ort geleistet werden.