Antrag / Anfrage / Rede
Sicherstellung von Kindergartenplätzen für die Jahre 2018 plus
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Janik,
das städtische Amt für Statistik und auch das Jugendamt geben in ihren Prognosen ab dem Jahr 2015 einen klaren Anstieg der Kleinkinderzahlen in Erlangen an. Insbesondere für die Kindergärten werden nach den Ausführungen des Stadtjugendamtes ab dem Jahr 2018/2019 nicht ausreichend Plätze für den jetzt schon absehbar steigenden Bedarf vorhanden sein. Dies ist für uns ein klarer Handlungsauftrag, um nach dem Feststellen von einem Mehrbedarf in den kommenden Jahren (gesetzlicher Anspruch auf einen Kindergartenplatz!) rechtzeitig und bedarfsgerecht Kindergartenplätze in Erlangen anbieten zu können.
Der erhöhte Bedarf setzt sich aus den steigenden Geburtenzahlen ab dem Jahr 2015 und besonders für das laufende Jahr 2016, sowie die nun in das „Kindergartenalter“ hineinwachsenden Kinder der Flüchtlingsfamilien zusammen. Hier wäre es sehr begrüßenswert, wenn diese Kinder zur besseren Integration wie alle anderen Kinder von 3 – 6 Jahren in den Erlanger Kindergärten Betreuung und Bildung erfahren können.
Wir beantragen deshalb:
- Eine Abfrage bei allen städtischen Kindergärten und Kindergärten anderer Träger, ob eine Aufstockung von Plätzen oder gar Gruppen ab dem Jahr 2018/2019 möglich wäre. Hierbei sollte das Jugendamt interessierte Kindergärten bestmöglich beraten und unterstützen.
- Eine Anfrage bei nicht gänzlich ausgelasteten Trägern von Kinderkrippen, ob eine (evtl. temporäre) Umwidmung von Krippen- auf Kindergartenplätze als Übergangslösung möglich wäre.
- Die Darstellung, ob es Stadtteile mit einer faktischen Unterversorgung von Kindergartenplätzen im Stadtgebiet gibt (z.B. Rathenau/Anger). Hier sollte ein möglicher Handlungsbedarf, hinsichtlich der Neuschaffung von Kindergartengruppen in Stadtteilen mit ungedecktem Bedarf dem Stadtrat aufgezeigt werden.
- Eine Aufstockung der Ausbildungsplätze (Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher für Bewerber mit berufsfremden Berufsabschluss in 36 Monaten) im Rahmen des bayernweiten Modellversuchs OptiPrax von 2 auf 4.
Mit freundlichen Grüßen gez. Frank Höppel gez. Barbara Grille ehrenamtliche Stadträte